1871
Die Erbauung der Bahnlinie Gera-Eichicht hat letzten Ende zur Folge, dass das Schießen nach dem Vogel 1896 eingestellt werden muss (die Schüsse gehen genau in Richtung Bahnlinie).
1897/98
Unter der Leitung der Fabrikbesitzer Bernhard Siegel und Robert Berger erbaut der Schützenverein an der Nordseite der bisherigen Gebäude ein neues Schützenhaus. Es enthält einen großen, repräsentativen Saal mit Bühne, seitlich einen Speisesaal und umfangreiche Kellerräume. Derart prunkvolle Räume hat zu dieser Zeit keine Stadt in der näheren Umgebung aufzuweisen. Die Kosten betragen 146.000 Reichsmark.
1924
Eine zweite Schützengesellschaft, die "Schützengilde", wird in Pößneck gegründet. Im Gegensatz zum Ersten privilegierten Schützenverein steht hier das Schießen im Vordergrund. Ein Abdriften der Mitglieder droht.
1926
Um für die Vereinsmitglieder das Schießen wieder zu ermöglichen, wird hinter dem Schützenhaus (westlich) ein langer, unterirdischer Gang gebaut, der als Schießanlage dient. Diese vielfach bewunderte Anlage ermöglicht ein gefahrloses Schießen.
1928
Im ältesten Teil des Schützenhauses wird ein Tanzcafé eingerichtet. Es wird zum Anziehungspunkt junger Menschen.
1933
Während der Zeit des Nationalsozialismus verschlechtert sich die finanzielle Lage des Schützenvereins. Die Erhaltung und Modernisierung des großen Gebäudekomplexes erfordert viel Geld. Die Tilgung der Hypotheken bei der Stadtsparkasse ist nicht mehr möglich.